PARD & Co : Digitale Nachtsichtgeräte
Gleich am Anfang das Gute: Nutzer solcher digitalen Geräte mussten nicht viel Geld ausgeben und sind schon mal auf der richtigen Seite vom ZF. Das war es dann aber auch. Um an der Kirrung eine Sau zu erlegen, wird es reichen, für mehr aber auch nicht. Doch Vorsicht: Die meisten dieser Geräte haben einen eingebauten IR Strahler.
Das macht die Verbindung mit dem Zielfernrohr zu einem Straftatbestand nach § 40 Abs. 4 WaffG!
Gleiches gilt, wenn der Strahler abnehmbar ist und dann zur Nutzung montiert wird. Das ist bei digitalen Geräten so gut wie immer der Fall, weil diese alleine so leistungsschwach sind. In vielen Medien werden übrigens Fotos mit Erleger, Beute und Waffe mit angebautem PARD gezeigt. Das ist der schnellste und dümmste Weg, seinen Jagdschein zu verlieren! Respice finem, bedenke die Folgen: Zuverlässigkeit weg, Jagdschein weg, Waffen weg, Revier weg, Ansehen weg. Lohnt sich das wirklich ????
Übrigens: Sollte es einmal zu einem Unfall bei der Nachtjagd mit dieser Technik kommen, wird Ihre Versicherung mit Sicherheit die Leistung verweigern und sich dabei auf die Illegalität der Anwendung berufen.
Wir warnen hier dringend vor der Anwendung dieser Geräte als Dual-Use und lehnen sie strikt ab.
Einige Chinesen bezeichnen diese digitalen Geräte übrigens als “toys” (Spielzeuge). Sie müssen es ja wissen, schließlich bauen sie sie ja. Viele deutsche Jäger hingegen schwärmen von den billigen Digitalgeräten: „Das ist das Beste, was ich je gesehen habe“, so lautet oft Ihre Devise. Das liegt aber häufig nur daran, dass Sie noch kein hochwertiges Nachtsichtgerät gesehen haben. Wenn jemand 30 Jahre zu Fuß geht und dann ein rostiges Fahrrad ohne Gangschaltung geschenkt bekommt, ist er begeistert, weil er nicht mehr zu Fuß gehen muß, schwärmt davon und lobt es in hohen Tönen. Wenn er dann aber erstmalig in einem modernen, komfortablen Mittelklassewagen sitzt, ist die Begeisterung für das Fahrrad dahin.
90% unserer Kunden haben (leider ernüchternde) Erfahrung mit digitalen Nachsatzgeräten. Sie kommen gerade deshalb zu uns, denn sie mussten feststellen, dass die vermeintlich guten und vielfach so angepriesenen digitalen Geräte auch extrem schnell an die Grenzen kommen. Im Gegensatz zu einem Röhrengerät läuft ohne extrem starken IR Aufheller bei einem Digital-Gerät bei zunehmender Dämmerung und in der Nacht gar nichts. Bei dem Sensor dieser digitalen Geräte handelt es sich um einen Chip ähnlich wie in einer Digitalkamera. Er ist bezieht sein gesamtes „Nachtsichtvermögen“ aus der enorm starken Infrarot-Lichtquelle. Hier sind Röhrengeräte meilenweit überlegen.
Es gibt keine Nacht, die so dunkel ist, um mit einem CML Restlichtverstärker nichts mehr zu sehen!
Wir verwenden ja ausschließlich PHOTONIS Restlichtverstärkerröhren aus derselben Produktionslinie, wie auch Behörden oder das Militär sie einsetzt. Diese hochauflösenden, sehr leistungsstarken Röhren kommen mit sehr wenig Licht aus, bei hohen Vergrößerungen und sehr weiten Entfernungen kann man mit einem Infrarotstrahler unterstützen. Dieser ist aber nicht im Gerät verbaut!
Somit sind alle CML Geräte absolut legal als Dual-Use-Gerät einsetzbar !
Gerade wer auf etwas größere Entfernung auch ansprechen und Details sehen möchte, kommt um einen guten Restlichtverstärker nicht herum. Viele der selbsternannten „Nachtsicht-Experten“ vertreten die Meinung, dass die Zukunft ausschließlich bei digitalen Geräten liegt. Hier sollte man sich einmal fragen, warum Behörden und Militär zig-millionenschwere Aufträge schreiben und dieses Geld in Nachtsichtgeräte mit der zwar teuren, aber sehr bewährten Röhrentechnologie stecken. Wenn es hier nur annähernd etwas Vergleichbares mit Digitaltechnik geben würde, hätten es Militär und Behörden ganz, ganz sicher.
Bei Geräten mit Restlichtverstärkerröhren ist das Bild in Echtzeit sichtbar. Digitale Geräte haben hingegen bei der Bildwiedergabe eine mehr oder weniger große Latenz, d.h. eine Zeitverzögerung. Das Bild muss ja erst aufgenommen, dann verarbeitet und gerechnet werden um es anschließend auf einem Display zur Anzeige zu bringen. Diese Verzögerung hat große Nachteile, man sieht ein Bild, schießt, kommt gut ab, aber in der Zwischenzeit hat die Sau vielleicht noch einen Schritt gemacht: Schon ist der Waidwund-Schuß passiert. Weiterhin berichten Nutzer von digitalen Nachtsichtgeräten uns von zunehmenden Ausfällen, wenn die Temperaturen mal unter den Gefrierpunkt fallen. CML Nachtsichtgeräte funktionieren auch bei Temperaturen von -25 °noch zuverlässig. Ebenfalls bemängelt wird der enorme Stromverbrauch der digitalen Geräte. Daraus folgen kurze Einsatzzeiten. Dieses ist der sehr hohen Leistungsaufnahme der IR-Lampe geschuldet, die ja zwingend benötigt wird. CML Geräte funktionieren übrigens 40 – 60 Stunden mit einer CR123 Batterie.
Ein weiteres Problem: Die Bildqualität von digitalen Geräten
Um das digitale Bild zur Anzeige zu bringen, wird ein Display verwendet, welches mit Hilfe eines Okulares stark vergrößert wird. Die Anpassung des Okulares an das rechteckige, plane und Mikro-Display ist schwierig. Dadurch ergeben sich viele Nachteile, u.a. geringere Bildschärfe und kleiner Bildausschnitt. Weiterhin kommt es häufig zu störenden “Kissenverzeichnungen”, d.h. die Kanten und Proportionen werden verzerrt dargestellt. Auch ist der Augenabstand eher klein, was zu einer erhöhten Verletzungsgefahr führen kann, da der Nutzer mit seinem Auge sehr nah an das Okular heran muß. Restlichtverstärker hingegen verwenden Röhren mit rundem Ausgang, dieser ist verhältnismäßig groß und konkav gewölbt. Daraus resultiert eine deutlich verbesserte Abbildungsqualität, großer Bildausschnitt, verzeichnungsarm mit hoher Auflösung und großem Augenabstand.
Fazit:
Wer sich rechtskonform verhalten möchte (und das setzen wir bei uns Jägern als zwingend gegeben voraus) darf keine Nachtsichtgeräte mit ein- oder angebautem IR-Strahler als Dual-Use an der Waffe verwenden. Somit ist der Einsatz dieser digitalen Nachtsichtgeräte nicht möglich, da sie ohne eine massive IR-Beleuchtung bei Nacht nicht funktionieren. Restlichtverstärker hingegen nutzen das vorhandene Licht bei Nacht und funktionieren auch ohne Zusatzbeleuchtung, sie sind also absolut rechtskonform.
Wenn man schon zur Jagd geht, sollte man Qualität, Präzision, Komfort und Sicherheit in der Vordergrund stellen. Genau das machen Generationen von Jägern so und auch Sie verfahren so. Glauben sie nicht? Schauen Sie sich doch einmal Ihre eigenen Optiken an: Sie verwenden doch sicherlich hochwertige Zielfernrohre und Ferngläser mit einem Stückpreis im vierstelligen Eurobereich. Oder nutzen Sie Optiken aus dem Discounter für unter 150 € ??? Warum viele Jäger plötzlich von diesem bewährten Prinzip der hochwertigen Optik gerade beim Kauf und Einsatz von Nachsichttechnik abweichen wollen, ist für uns ein Phänomen und ein Rätsel!
Einfach mal darüber nachdenken, ob die Anschaffung eines günstigen digitalen Nachtsichtgerätes mit all den Einschränkungen und Gefahren wirklich eine gute Idee ist oder war ……
“Geiz ist geil” war gestern. Heute gilt mehr denn je: Qualität,Komfort, Sicherheit und Service!